Es war und ist ein Modewort seit Jahren. Wir stehen, diskutieren und urteilen gerne "auf der Meta-Ebene". Von da haben wir die Übersicht, eine übergeordnete, viel neutralere, richtigere Sichtweise. Sie schafft Distanz und Klarheit, da sie nicht mehr von Emotionen durchzogen ist. Die Meta-Ebene ist einfach eine tolle Ebene, um alles klar und richtig zu sehen und zu beurteilen und wenig berührt zu werden.
Wir kennen alle eine andere Metta-Ebene. Eine mit Doppel-t. Im Sanskrit bedeutet Metta: Freundschaft mit dem Leben, Güte, ein aktives Interesse am Du. Der Begriff ist nicht nur im Buddhismus zentral, sondern als Gnade und Gunst auch im Christentum,
als Chessed im Judentum und als Rahma im Islam.
Metta beschreibt eine ganz andere Ebene, aus der wir sein, fühlen und handeln können. Sie schafft zwar auch Distanz - aber eine Distanz von unserem Ego. Sie schafft auch Klarheit - aber eine, die das Gute, das Liebenswerte in uns und im anderen entdeckt. Wir können wunderbar von dieser Ebene her erkennen, welche Würdigung, Unterstützung oder Mitsein in diesem Moment gerade bedeutsam ist.
Die Metta-Ebene ist der Ort, an den wir durch unsere Bereitschaft, verletzlich zu sein, hingeführt werden. Auf dem Weg öffnet sich unser berührbares Herz und erwacht unser Selbst, das uns stärkt und schützt. Die Metta-Ebene ist ein Ort in uns, aus dem wir eine gütige Antwort geben können an eine Welt, die uns fragt.
